Initative „Rocken statt Ritzen“

Besteht die realistische Möglichkeit autoaggressives Verhalten von Jugendlichen durch ein Rockband-Projekt einzudämmen?

Eine Idee, die uns bei Diskussionen innerhalb des Vereins „Einsatz – Musik für Menschen in Not e.V.“ beflügelte, und die nach Gesprächen mit Psychologen und Psychiatern weitere Nahrung fand. „Rocken statt Ritzen“ heißt unsere Initiative, mit der wir uns gegen einen selbstzerstörerischen Trend wenden wollen, dessen erschreckendes Ausmaß unter anderem durch eine Studie der Ulmer Universität belegt wurde. Ein Viertel aller Jugendlichen bedienen sich dieser Emotionsregulation, beschädigen sich bewusst selbst an.

Körper und Seele. Ein aktuelles Ansteckungsphänomen, dem wir etwas entgegensetzen wollen: Musik. Da viele der betroffenen Jugendlichen sich nicht nur über ihre Wunden an den Unteramen, sondern auch über harten Rock definieren, stellten wir Fachleuten unsere Idee „Rocken statt Ritzen“ vor. Derzeit wird geprüft, wie ein solches Bandprojekt therapeutische Maßnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie unterstützen kann und in welcher Form ein Erfolg messbar ist. Und genau richtig zum heutigen Musikmarathon erreichte uns gestern die Nachricht, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Ulm das Projekt als Kooperationspartner betreuen wird. Zudem arbeiten wir an einer Medieninitiative „Rocken statt Ritzen“, mit der wir das Ritzen vom cool sein entzaubern wollen.

<< zurück