Straßenkinderprojekt

Günther Freybler

„Es gibt kein Übel, das nicht auch etwas Gutes an sich hätte“.

Unter dieses Motto hat Pfarrer Günther Freybler seinen letzten Jahresbrief im Dezember 2006 gestellt. In der Stadt Bernal Oeste in der Provinz Buenos Aires in Argentinien lebt und arbeitet seit 2003 der ehemalige Pfarrer der Kirchengemeinde St. Martin aus Wiblingen. Er ging 1979 von Wiblingen aus in die Mission nach Argentinien. Nach verschiedenen Stationen ist er mittlerweile in Bernal Oeste gelandet. Aus einem Vorort der Stadt Buenos Aires ist in den letzten Jahren ein Stadteil von Buenos Aires geworden. Am Anfang war Bernal Oeste ein beschaulicher Ort. Innerhalb kürzester Zeit siedelten sich arme Familien auf brachliegenden Flächen an. Mittlerweile entstanden 3 Slumviertel in der Pfarrei für die Günther Freybler zuständig ist. Günther Freybler hat keinen kirchlichen Orden und keine offizielle Organisation im Hintergrund, die seine Arbeit finanziert. Sein Wirken ist fast vollständig von Spenden aus Europa und Deutschland abhängig. Vor allem seine ehemalige Heimatgemeinde St. Martin - Wiblingen unterstützt in immer wieder mit Spenden und verschiedenen Aktionen wie Marmisak. Er kann nur neue Hilfen geben, wenn er über Spenden darin unterstützt wird.

„Ich kann helfen, aber nur deshalb, weil andere zu mir großzügig und hilfsbereit sind“. Auszüge aus den Briefen von Günther Freybler: Die Zahl der Familien, die bei Nacht und Nebel ins Gelände eindringen und sich mit einigen Brettern und Wellblechen eine notdürftige Unterkunft erstellen, ist auf ca. 400 Familien angewachsen. Wir versorgen nach wie vor jeden Tag die Kinder mit einer warmen Mahlzeit und in den gravierendsten Fällen helfen wir auch eine Hütte zu erstellen. Was die Mahlzeiten anbetrifft, investieren wir monatlich für 800 Kinder 600,- Euro. „Wir leben hier in einem unsicheren Land. Die Kriminalitätsrate ist erschreckend hoch. Vor einem Jahr noch waren Entführungen an der Tagesordnung, und im Augenblick haben sich die Kriminellen eine andere Masche ausgedacht: Sie dringen in Hütten von, meist bedürftigen, alten Menschen ein und mit unbeschreiblicher Brutalität versuchen sie, an ihre Spargroschen zu kommen. Es genügt den Verbrechern nicht die hilflosen Alten zu berauben: in den letzten paar Monaten wurden 40 alte Menschen in ihren Wohnungen erschlagen und ermordet“.

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